und schnell heimwärts…noh kölle.

dann war sie tatsächlich hinter mir, die kälte, wir alle hams erlebt, von 26 auf 2°, in zwei tagen, kaum zu glauben.
meine kleinstrassen-umwege eingerechnet hatte ich von frankfurt heim nach köln so um die 250km noch zu fahren und mein führer zeigte zwei orte an, die ich noch kennenlernen wollte. der erste war elbtal-hangenmellingen mit der gemeinschaft namens “ein neues wir”. so gross war die einladungskraft dann nicht, es fand sich vor der tür der gemeinschaft kein platz, der für mein gespann gereicht hätte, der ganze ort eher unansehnlich und das gemeinschaftshaus selbst ein dreistöckiger massiver wohnkasten. fuhr nochmal hin und her im ort, nach einem platz etwas abseits suchen, der fand sich aber auch nicht. so fuhr ich, nach gut hundert kilometern kleinsträsschen etwas gefrustet weiter.

noch nicht einmal ein foto des gemeinschaftsensembles hab ich gemacht. und sehr wahrscheinlich wärs besser gewesen, ich hätte mir doch die zeit genommen, mal anzuklopfen und nachzufragen. denn. einige kilometer weiter ständig ein silberner kleinwagen  hinter mir, schliesslich ein stück vor mir und hanna, so hiess sie, machte mir zeichen, mal anzuhalten. war ganz angetan vom gespann, erzählte von ihrer gemeinschaft in der nähe und das war just: das neue wir. lud mich ein dorthin, räumte aber ein, dass es möglicherweise mit parken schwierig werden könnte. und da sie selbst auf dem weg nach koblenz war und ich nicht zurückwollte (never going back again, fleetwood mac) verschoben wir die idee auf ein nächstes mal. mir scheint, die neuen wirs sind doch interessante leute.

und bald dunkelte es auch schon wieder in der heide und ich fand einen unterschlupf, gut durchgefröstelt, am rande von westerburg, die burg in der ferne auf ihrer höhe. aber kein resto oder auch nur eine dönerbude zum aufwärmen in der nähe. nirgendwo. so ass ich etwas obst, ein teilchen von gestern und ein paar mohrrüben und verzog mich ganzbald in meine schlafecke, mit deckenberg und dem braunen grossen fell obenauf. und gedanken an den morgen… der dann mit 7° im wagen und 2° draussen aufwartete. und nebel. wenn ich im wagen kaffee koche auf meinem spirituskocher ist durchzug angesagt, weil sonst der co2 melder seinen dienst tut. und wenn mann das nicht will, aber bei 2° draussen die warmen 7° drinnen behalten will: gibts eben keinen kaffee. nichtmal. however. aber: der treue deutz  zündete ohne mucken mit der ersten umdrehung und ich war wieder auf dem weg.

ich hatte vor, “mutter erde” doch noch zu streifen, das hörte sich so erdig, lebendig an aber eigentlich wollte ich auch dann direkt weiter nachhause, noch so eine kalte nacht, wo du eh nur in der koje bleiben kannst, musste nicht sein. aber ich hätte mich durchaus auch überreden lassen, zu verweilen am muttererdenort, wenns ein schönes angebot geworden wäre. doch kam ich schon echt genervt an in forst minus seifen. das hatte auch mit der kälte zu tun, viel mehr noch mit den mistigen strässchen, was mann nicht meinen sollte: hier in den kleinen siegtälchen gibt es die miesesten strassen ever. ich grummelte bei mir: diese gegend ist nach wie vor eine armeleutegegend, wie damals, als die bauern und handwerker nach amiland geflohen sind vor dem hunger. und seitdem haben sie an den strässchen nur geflickt. ein puckliger flicken am andern. und schon bei 7 kilometernstunden fängt das gespann hier das tanzen an. grrr. pfui. also, so war die laune, dazu die tälchen uncharmant und karg. und das haus dann von einer kunstlosen strenge, die ich bei muttererde nicht erwartet hätte.

 

die heimstatt von mutter erde wirkte am montagmittag unbelebt, zugezogene vorhänge, keine stimmen. ich verglich noch einmal die adresse, sie stimmte, aber muttererde schien den ort verlassen zu haben. und so folgte ich nicht mehr dem hinweis, hinten zu schellen sondern machte mich auf die letzten 80 kilometer nebensträsschen, soweit das auf köln zu möglich ist.
ich habs gestern nochmal gegoogelt. irgendwie steckt muttererde doch noch in dem projekt drin. ganzvieles ist mir verborgen geblieben auch hier. der garten. die bienen.und und. die menschen. mir scheint, die bildung und menschen sind doch interessante leute. vielleicht mal, wenns wieder warm ist.
und jetzt wieder daheim. und viel zeit zum sacken lassen. eingeparkt is.

 

 

mmnnm