18° am nachmittag

in köln, am ersten november. vor dem hohen dom und auf dem roncalliplatz ziehts immer, heute etwas mehr. bei den temperaturen aber kein novemberfeeling. bin seit langem mal wieder mit dem schild los, es trieb mich raus, unbedingt. auch, wenn mann mit maske und wenigerpunkt schild in einen wenigermaskentopf  geraten könnte. ein paar kurze gespräche von maske zu maske. auf dem roncalliplatz die reste der belaruss demo, weissrotweiss. mit streichern und einem mächtigen gesang. taigafeeling. in die richtung  jedenfalls.

apropos baustelle. mit dem deutz häng ich im moment fest. er macht ein höllenkreischen bei bestimmten drehzahlen, wenn er warm ist. dieter glaubt nicht, dass es nur einer der lüfter ist. das kundige deutz-forum bietet hunderte chats zu ähnlichem und mir neben dem lüfterkrach einzweidrei üblere ursachenvarianten an. bluthochdruckfeeling. wir werden sehn.

lese viel, wie immer und immer wieder harari. dem ist selten was hinzuzufügen. eine ganz spannende person eva von redecker, die momentan auch überall rumgereicht wird als schuting star. die revolution im titel verdankt sich sicher dem spektakulären, für mich hätt es aufbruch auch getan. verdienstvoll, dass sie den bewegungen für das leben einen eigenen ort einräumt, den eigenen namen gibt, sie in  einer zwischenebene verortet. klimafreunde, rassistenfeinde, frauenfreundinnen. und der klaren kapitalismuskritik, der kritik des patriarchats, der sachherrschaft. dass sie die bewegungen nicht zu hoch hängt. und offenlässt, was schliesslich ein movens sein könnte. und ob es überhaupt aus dieser zwischenebene kommen könnte. für den heteromann ist manches manchmal etwas schwurbelig, eigentümlich. aber da muss mann dann durch. wenn mann will. hihi.

ich mag hubert von goisern mit seiner musik. weit weit weg, besonders eine version in münchen, aus der endzeit mit den alpinkatzen und der wunderbaren zabine, ich glaube 1996 wars. auch das deftige koa hiatamadl aus der zeit, nicht unbedingt eine hymne des feminismus. und war mir sicher, dass hubert, im bürgerlichen namen hubert achleitner, freunde hat. und freundinnen. die ein offenes wort mit ihm reden. die ihm hätten sagen können, dass er das mit dem roman besser lässt. wirklich. oder nur für sich macht. oder es bei einem gestammel im internet lässt. wie ich das tu. jedenfalls hab ich sein flüchtig nur schwer ertragen, 109 seiten vom roman, bis ich dann pickel davon kriegte. sätze, bei denen mann beim dritten wort schon die grosse botschaft des autors ahnt, grauenhaft wacklige bilder, figuren die in keiner sekunde ans leben kommen, stets behauptung bleiben. aber moment. eine freundin muss caroline peters sein, die flüchtig eingesprochen hat als hörbuch und sich tapfer und, doch, scheints gutgelaunt,  durch die sentenzen haspelt. liebe muss das sein. sogar. however. normal gehört das weg. da ich aber bücher nicht mehr wegtu hier das angebot: wers wagen will, haben muss wegen von goisern, selbst ein urteil will: ich schix ihmihr gern. natürlich kostenfrei. und solange der vorrat reicht. hihi.
schade nur, dass mir der roman auch schon was auf huberts musik durchschlägt. mhm.