just bevor am sonntag neu gewählt wird.
strandete zunächst, auf halbem weg zum nächsten ziel, in langenau. ein sehr schöner und ruhiger platz am örtlichen reitverein erwies sich als garnicht so ruhig hinten raus. es stand ein turnier an und die turnierleitung trommelte mich lange vor sieben aus dem schäferwagen. aber freundlich. und ich schaute mir dann im morgensonnenschein den einen und anderen schneidigen ritt über die bunten stangen an.
mein nächstes ziel war ein ehemaliges feriendorf in gomadingen, in dem sich seit 2018 das mehrgenerationeneprojekt “am sternberg” einrichtet und sich laut der letzten “eurotopia” 24 erwachsene und 10 kinder auf einem sehr grossen gelände mit sehr vielen ferienhäusern tummeln. laut eurotopia haben sie sehr sehr viel vor. mir hingegen war heute nicht nach viel, nicht wieder nach grosser gemeinschaft mit grossen plänen, vielleicht ein “blumenthal-trauma”, hihi.
ein nachbar gab mir den tip für diesen schönen ruhigen platz unterhalb von “sternberg” an einer ruhigen strasse. so ganz ohne eindruck wollte ich aber doch nicht bleiben und wanderte den hügel hoch, sah die “interessenten” gruppe, die heute zusammenkam, vielleicht 20 leute, im kreis sitzend und traf ortrud, eine bewohnerin, die “weniger.” etwas zu wenig aussagekräftig fand, mir aber ihre zeit schenkte um mir eigenhändig einen kasten gefiltertes wasser abzufüllen. danke. meine idee, mich noch unter die “interessenten” zu mischen kurz vor schluss verwarf ich angesichts der andächtigkonzentrierten stimmung in der runde. das hätte wohl sehr gestört.
fand aber eine schöne bank mit blick ins gemeinschaftsgelände und noch etwas abendsonne, wo ich apfel und banane verzehrte. thomas metzingers buch “bewusstseinskultur” blieb diesmal ungeöffnet.und morgen gehts weiter nach esslingen. soll ein hübsches altes städtchen sein…
es dauerte doch ein stündchen, bis ich einen platz hatte. esslingen viel steiler als gedacht, viel enger als gedacht, viel regulierter als gedacht. auf dem friedhof, wo ich bleiben wollte schon die staatsmacht vor mir da. endlich im obertal was unreguliertes, eine lücke, die mich 7 minuten rangieren kostet.. so steh ich doch noch perfekt und nah am bordstein.
und montag nach stuttgart rein, eine anstrengende tour, die fahrradstrecken zum teil unterirdisch und gefährlich und auf dem schönen inneren grüngürtel rasende ebiker, die dem auswärtigen fährtensucher zusetzen. (die ebikerei hat tempo und prallmasse bei gleichzeitig sinkender fahrkompetenz deutlich erhöht… kommt der normalo wieder ins hintertreffen. die meisten werden auch aufrüsten. selberfahren nur noch was für freaks und rennfahrer. ich sage gern: wenn ich irgendwann mofafahren will, kauf ich mir eine velosolex.) ein kurzer aufenthalt nur am königspark, noch nicht einmal den teleskopstil ausgepackt. tote hose bei wilhelm eins, könig von württemberg.
sttuttgartt. eine mischung aus schrecklich und baustelle und ewig langen parks und einer doch beeindruckenden mitte um den schlossplatz rum. stastskanzlei, rathaus, halt residentstadt.
die fünf kilometer quer durch die stadt haben sich gelohnt, stuttgartmitte mit einkaufsmeile richtung altem bahnhof lebendig. entsprechend einige interessante gespräche. heute gibts ein stehen in esslingen. bin gespannt auf die pittoreske altstadt, die sich mir bisher noch nicht gezeigt hat..
esslingen tatsächlich voller alter baulicher köstlichkeiten, romantischer altstadtecken. und auch die etwas weitere umgebung, der aufstieg auf eine burg, an die alb-abbruchkante bietet gefühlvolle aussichten. in der tiefen ebene die dörfchen mit puppenhäuschen… und wenn die dämmerung dunkel wird, wie meine beleuchtete märklinplatte damals. nur zuglos.
mnmnmn