jadebusen. ja, eigentlich. eigentlich hatte ich die nordsee bei fast dänemark begrüssen wollen, bis flensburg hoch fahren um dann richtung norfriesische inseln links abzubiegen, war locker mit marco versprochen… aber regen und temperatursturz am sonntag in hamburg brachten mich dazu, die abkürzung zu wählen, was ich jetzt, wo die wetterprognose zwar beginnend herbstlich sagt, aber mit doch jedem tag ein bischen sonne… fast bedaure. seufz. dangast erschien mir montag eine annehmbare wahl.
aber vor das wattenmeer hat der liebegott die weser gesetzt. und ich liebe das fahren mit fähren, langsame übergänge, passend zu meiner grundgeschwindigkeit. über die hier schon schönbreite weser ein längerer genuss. wenig genussvoll meine kleinen strassen richtung küste, regelrecht zermalmt von den sattelzügen die zu den häfen und den treckermonstern, die zu den äckern drängen. mit dem ungefederten deutz eine tortur und das mehr noch fürs treckermaterial als für den piloten. aber bisher ist noch keine kupplung, keine achse gebrochen. toi toi toi. betet für mich. aber wahrscheinlich helfen ja die stibitzkerzen schon.
varel, (farrell, wie die hier sagen, nicht warel, wies dem kölner auf die zunge kommt), für mich ein echtes drecknest, das den ganzen miesen verkehr zwischen den wilhelms- und den bremerhäfen abbekommt.(auch wenn chris von einer altstadt schwärmt, in der sichs gut shoppen liesse.. hin und her sah ich nur kaputte gegend mit kaputten strassen. wahrscheinlich ist das navy schuld. hihi)
aber dann quasi nur noch ein paar schritte bis dangast. ein ort, perfekt zugeschnitten auf die bedürfnisse des kleinen nordseebadegastes, der schöffelgewandeten wattenmeerfreundin. keiner, wo es gelten könnte, mit verve das wenigerpunktschild zu recken. in die briese zu halten. so beschränke ich mich, ohne grosse emotion, auf diese beweisfotos: das wenigergespann hat auch die nordsee gesehen, seht ihr?
und hier, bevors weitergeht, noch ein kleines stimmungsbild. hildegard hätte sicher ein fischbrötchen genommen, wäre sie dabeigewesen. seufz. aber duscht man seine töhle noch bei herbstlichen temperaturen… ich weiss es nicht.
ich mal wieder im fluchtmodus. ihr versteht. etwas enttäuscht und direkt zurück hinter die weser, wo ich am abend noch eine der letzten fähren erwische. und fahre bis ins letzte tageslicht und such mir wieder einfach was am strassenrand, eine lange parkbucht an einer strasse, die zumindest keine bundesstrasse ist.
am morgen zeigt mir der erste blick aus dem fenster ein, natürlich jetzt schon verlassenes, storchennest im garten gegenüber, einen morgensonnenplatz für kaffee, tagebuch und tagesplanung und einen ewig langen bürgersteig für meine allmorgendlichen dehnungs- und trabübungen und für mein hanteln mit den kleinen gewichten. damit ich noch lange auf den bock herzhaft hinaufsteigen kann. yes. und heute bremen im sinn.
mmnmnmnm