11.-17.9. …noch eine woche zieht vorbei…

wieder frei. von genauen plänen. jetzt wieder der nase nach, berlin im blick… vor dem 23. will ich dort sein, die feierlichkeiten zum weltklimatag natürlich nicht verpassen…

also ruhige und schöne tage am kloster, an christof, sabine und viola für ihre unverstellte freundlichkeit noch einmal ein sehr herzliches dankeschön. aber es muss geschieden sein. und entschieden hatte ich mich für zar nekla als nächstes, was sich selbst als “im grünen einfach leben” apostrophiert. dass es allerdings so einfach sein würde, hatte ich nicht gedacht.

 

zar nekla erinnerte mich ans hinterlandtheater insofern, als das projekt auf den ersten blick auch verlassen wirkte. ich ging durch die unverschlossene tür zum kleinen biohofladenhof, rief hallo, hallihallo, niemand, ging durch zum grossen gartenland und hier musste jemand sehr tätig sein, wie es aussah. auch die streukunstwiese: formidable. später erfahre ich von einem vorbeifahrenden, dass roland quasi der letzte mohikaner (darf mann das noch? oioi) ist und gelegentlich von bufties und gästen unterstützt wird. und vermutlich einen tag nach berlin war. und dass es den biohofladen schon sehr lange nicht mehr gibt.
mein alter kumpel thomas hatte einen lieblingstypen und der war “des zufalls reitender bote”. und wenn ich ihn auf meiner wenigerpunktreise auch wirklich schon das eine und andere mal getroffen zu haben meinte… am vierzehnten war er es. der mich weiter führte….
nun, mein navi liess mich, mit der adresse einer black swan kommune gefüttert, ratlos an einer normalen kreuzung in einem sehr normalen kleinen ort stranden. fünf leute schauten mich nicht minder ratlos an, so ich nach der black swan kommune fragte. so liess ich die hoffnug fahren, die hier zu finden und folgte dem hinweis eines sechsten, in burg klempenow, 10 kilometer zurück, fände sich ein künstlerkollektiv, das gelegentlich mit umgespritzten obrigkeitswannen auf tour ginge. das hörte sich interessant an, burg, kunst und wannen.

was ich sehr bedaure ist, dass ich keine bilder gemacht habe von klaus, dem ich mich direkt sehr verbunden fühlte und auch nicht von seiner galerie, seiner kunst. das mich-umschaun in seiner ausstellung hat mir -unerwartet- gezeigt, wie wichtig mir gute kunst, nach jahren der abstinenz, doch immer noch ist. möglicherweise ihre einfache schönheit mir näher ist als manch ambitioniertes geplauder. burg klempenow erschien mir als recht lebenswerter ort, zwischen dem lebhaften besichtigungsbetrieb rund um das alte gemäuer, einem kulturbetrieb mit klausens kunst, einem engagierten kinobetrieb und der tollense hinterm haus, auf der sichs wacker kanufahren lässt. und der autobahn in sichtweite lässt sich zumindest abgewinnen, dass sie ein stück wirkliches leben vorführt. dass klaus mit den obrigkeitswannen nichts zu tun hat scheint sicher, wenn mann einmal mit ihm gesprochen hat. die gibts tatsächlich auch bei der burg… aber was dada hintersteckt war nicht sicher zu sagen.