endlich aufbruch: sonntag, 17. juli 12 uhr, startet das weniger. – gespann

noch einmal werde ich am sonntag mit schild und gespann vor dem neuen historischen archiv an der luxemburgerstrasse stehen und dann, high noon, starten. und wie der teufel es will (oder die teufelin, hihi), sind satte 36° angekündigt. quod erat demonstrandum. hätte der lateiner gesagt. passt.
mit der schäferwagenausrüstung bin ich fast durch, es muss vieles bedacht werden und anbordsein, es könnte ein längeres unterwegssein werden. und, bitte, unabhängig, soweit möglich. das alte solarpanel musste ich ersetzen, ohne eigenen strom gibts keine kühlung für den joghurt, keine ladung für den rechner. usw..  und morgen kriegt der deutz noch einen intakten regler. die neue dieselleitung scheint jetzt dicht. aber wielange ein bald 50 jahre alter trecker durchhält… ich werds erleben.
ein sehr persönliches abenteuer wird das sein, natürlich. und meine persönliche herausforderung an gelassenheit. loslassen. zur ruhe kommen. ein paar werden etwas verstehen, vom weniger. vielleicht. das muss genügen. y.n. harari sagt, sinngemäss, auch wenn 8 mrd. menschen anfangen, täglich zu meditieren wird nicht der weltfrieden ausbrechen. wir menschen werden unsere widersprüchlichkeit behalten. aber wir können versuchen, in eine neue richtung zu gehen. bescheiden. etwas friedfertiger zu werden. weniger rabiat auch gegen das mitlebende. und müssen das tun, unbedingt. jetzt sofort. auch wenn es tatsächlich schon zuspät scheint für vieles. (dazu sehr aktuell das interview, das peter berger mit mojib latif geführt hat, ksta vom 6.7., seite 03)
auf meinem weg werde ich wie gewohnt auf marktplätzen stehen mit meinem schild, ökologische gemeinschaften aufsuchen für den abendlichen stellplatz, ökodörfer. täglich der nase nach. auch mal bleiben einen tag wos schön ist. und mann und frau mich haben wollen – und das weniger. gespann.  und freu mich jetzt schon auf meine süsse braut hildegard, die irgendwann auch wieder zu mir stösst.
gleich werde ich meine letzten beiden beitragsseiten, in denen es ja um fff köln und den rausschmiss aus der letzten lützi demo geht, vom netz nehmen. ich bin damit durch, bin kein streithansel und will natürlich auch nicht als solcher unterwegs sein. fff  wird im moment gern eine sinnkrise unterstellt in presse, funk und fernsehen. aber warum sollten die jungen leute ausgenommen sein von der menschlichen eigenheit (dazu immer noch einleuchtend jonthan safran foer “wir sind das klima”) etwas fernere schreckliche zukünfte nicht  wirklich zu empfinden. dieweil die paradiese des alles immer überall sofort, die rewes, bauhäuser, tui`s täglich feinstes feeling verbreiten (und von dieser verführung will ich mich garnicht ausnehmen). tatsächlich müssten die jungen, wenn sie die zukunft begreifen könnten (und ihren ansprüchen genügten), täglich schulstreiken. einfach hinschmeissen. aber, seien wir also gerecht. auch der klima – generalstreik der älteren, der überlebenswichtige,  lässt ja auf sich warten. gell.