witzenhausen ist nur einen spuckweit weg von kassel. es gab eine zeit, wo ich öfter dawar, mit hildegard schon, über gemeinschaftsleben nachgedacht habe und die eine oder andere immobilie angeschaut und bedacht habe. aber das ist schon, naja, lange her. und es gab einen hof in hedemünden, also nicht weit weg, der toll gewesen wäre. und es war die richtige entscheidung, es nicht zu tun, auch wenn heute ein bischen melancholie mitschwingt.
witzenhausen kommt mir aus dem blickwinkel von stehen mit dem schild heute nicht optimal vor. grosse plätze nur beim tegut und um den markt herum eine einzige baustelle. und einfach wenige leute auf den gassen. der erste abend ruhig und schön auf dem leeren platz und morgens zum städtischen bürgeramt. aber herr g. vom ordnungsamt kann mir nix prominenteres anbieten. und fahre zu mensch sternchen meierei hoch, wo mich zuallererst nachbarin gaia entdeckt. mit mir begeistert um den block fährt und mich direkt beim nachbarn m*m einführt. und alex räumt mir spontan eine ecke hinten auf dem hof aus, wo ich stehen kann, obwohl der platz wirklich begrenzt ist. herzlichen dank.
nehme das simplon vom ständer und mach mich auf, die drei kilometer nach witz hinunter. der tag strukturiert von hildegards durchsagen zum derzeitigen standort mit dem gelben und dass alle engines zufriedenstellend laufen. ich verkürze mir die zeit mit aktion. der tegut scheint das neue herz der stadt, direkt an der ausfallstrasse und jede menge platz zum parken.
und dann ist sie da, gegen sechs, froh und etwas erschöpft von der fahrt von langenfeld mit dem alten schätzchen. am nächsten morgen zieht es auch hildegard zu msternchenm, das projekt kennenzulernen und ich bedanke mich bei rosa und kristin und fahr den deutz doch wieder runter auf den festplatz, so haben wir, h&h, beide unsere zuhause dabei.
und brechen direkt auf zur wesermündung, hann. münden, eine schöne tour mit den rädern, immer an der werra längs. hm ein ort mit blankgeputzten altertümchen ohne ende, gastronomie, einzelhandel, gesundes treiben überall. welch ein krasser unterschied zu witz. die hier wissen die spektakuläre vereinigung der flüsse zu nutzen, sehr lange schon.
und ich pack das schild aus dem roten rucksack und stell mich trotz brüllhitze auf den inzwischen abgeräumten marktplatz. und ein gespräch reiht sich ans andere. und abends vor dem gelben ein einfaches mahl und gaia gesellt sich wieder zu uns, singt uns mit inbrunst ein nachtlied, dem wir gerne lauschen.
und noch einmal stehen und sitzen im leeren, heissen witzenhausen. aber die zeichen müssen gesetzt werden, so oder so. und ab ins nahe gertenbach, wo der bruder wohnt einen wunderschönen garten pflegt. zu tiefen gesprächen lädt und nicht zuletzt eigenhändig die wäsche des fahrenden wäscht. herzlichen dank für die kurze, aber schöne zeit.
und baldschon wieder abschied… die nächste etappe, heckenbeck, ein gutes stück wegjetzt… wir werden sehn.