etwas störrisch kommt es mir, komm ich mir doch selber vor. andererseits: es ist schon ein bischen bizarr, wegen meinen ruhigen füssen auf einer wdreigenen stufe so ein theater zu machen. securityrisierung der welt. was ich bei den schweinebacken dieser erde verstehe. den aushöhlern, pestizidfreunden und profiteuren aller art. aber rundfunk? wollen meine lieblinge, die wunderbaren kulturträger wie “scala”, “philradio”, “kiraka” vor meinen wenigerfüssen, dem wenigerpunktschild, bewahrt werden?
hab mich also wieder dem funkhaus wallrafplatz genähert, das erste mal seit dem juli, als ja schon das weniger. graffito nicht gewünscht war (beitrag oben: wdr wallrafplatz, 23.juli). dachte vornhin, wegen zwei ruhigen füssen und einem stillen schild können sie sich nicht erregen. und war mir doch sicher. dass sie kommen würden.
die woche eine themenwoche der deutschen funkhäuser. wie wollen wir leben ihre frage. und da, dachte ich, könnte weniger. die gerngesehene kurze antwort liefern. klar wird schnell: gerngesehen jedenfalls nicht, so sie auf stufe zwei des hohen hauses ausgebracht wird. drei minuten brauchten sie diesmal, die beiden dunklen sicherheitsmänner. einer vorne, einer hinten. sichern eben. bitten höflich, appelieren an die solidarität des weniger. mit der arbeitenden klasse. drängeln schliesslich entnervt. kommen ohne hilfe doch nicht weiter mit dem störrischen.
und unsere ordnungsmacht. zuverlässig doch. in stufendingen. bald eingetroffen. eine überschaubare aufgabe. auch für einsternordnungsmächte. zwei ganz junge, die sterne noch blitzblankfrisch. können sie sich ausweisen. das übliche unverständnis, genervtsein, zurechtweisen. immerhin kennt mich herr k., der kleinere blonde, schon von den treckerpassagen, sagter. mit einer miene, die für mich nicht zu lesen ist. sagt das vorhersehbare. andernfalls, prozessamhals. und ob ich das verstanden habe. ich steige also runter in die ebene. lieber doch.
und unvorhersehbares war inzwischen in gestalt von herrn g. erschienen, einem schmalen herrn in den sechzigern, blauer blazer mit einem abzeichen am revers, nicht zu deuten für mich. erst vorbeigelaufen. dann zurückgekehrt aus dem funkhausfoyer, erst neugierig dann als ermutigung an meiner seite geblieben. was ihn teuer zu stehen kommt. denn die ordnungsmacht schläft nicht, sagichmal. dreht nach zehn minuten die kontrollrunde übern platz und so sie mir nix am zeug flicken können, die herren h. und k., die jungen, hängen sie dem armen herrn g. eine ordnungwidrigkeit an. er hatte sein pestverordnetes schwarzes mundnaseding gerade in der sekunde abgemacht, als die blauen herren wieder einbogen zu uns. weil die brille beschlug. nur kurz. und schon erwischt. natürlich hatte er vorher schon ein bischen rumgemault mit den herren. für die wenigerpunktsache gesprochen. was sie wohl nicht vergassen. was ich traurig finde und blöd. herr g., einen ganz herzlichen dank für die grosse solidarität!
und als ich eigentlich schon aufbrechen will zur domplatte hoch, überraschungsbesuch. ein fotograf von der stadtrevue. dass es die noch gibt. hätte ich nicht gedacht. und michael der arzt dann noch. mittwochnachmittag. sein ärztefrei. auf der platte geopfert. hat das schild aktualisiert, heute sein bunter appell: mehr gemüse. hat den sicherheitsauftrieb am funkhaus mitbekommen. sagt: ist wohl eher dein ding. ich sag ja, scheintso. und habe nicht so den eindruck, dass er das gut findet. naja.