geisterbahnen

sonntags um drei. das erinnert wieder sehr an die ganzruhige zeit. drei leute mit mir und kein kontrolleur, der sich da noch verstecken könnte. auch die ubahnpassage neumarkt gähnend tote hose. hihi. trete hinaus auf die schildergasse, stecks schild zusammen und gehe gemessenen schritts meine ostwestpassage. in umgekehrte richtung. auch hier wenig los, dort ein paar, das in verkaufsräume linst und eindrücke tauscht. eine vorliebe äussert. oder bedenken. zum feste. und wenige flaneure. und die gestrandeten am wegesrand. weit in der überzahl.

habe drei tage pausiert nach dem wdr-stufen-theater. der sonntag heute auch gedacht als entspannender ausritt. vielleicht hat gemüseschildmichael mit seinem bedenklichen blick in meine richtung, haben der dichter mit …das eben ist der fluch der bösen tat…und auch mathieu ricard, der sicher was in die richtung sagt und haben die vielenvielen anderen ja recht. dass stress nur stress macht. jedenfalls war ich was angespannt. dietage. hab die samstagsvorstellung, die geplante, auf dem parkplatz vom guten toom bis security kommt, erstmal zurückgestellt. vielleicht bringt dieses provokative getue ja wirklich nur ärger. und keinen frieden. (für dich nicht. für mich nicht. fällt mir witzigerweise ein schnipsel nina hagen ein, die aber auf was ganz anderes anlegte…unbeschreiblich weiblich, 1977).
die domplatte leer, die fähnchenmaler noch, wie immer. doch vom roncalliplatz schallt es herüber. weissrotweiss beflaggt der platz. grüppchen hier und dort mit gutem abstand verteilt und in der mitte drei sängerinnen, die was getragenes in der fremden sprache vortragen. belarus. friedlich, festlich irgendwie. und in der ecke zum domhotel die ordnungsmacht im bulli. auf fehler lauernd im arrangement. wie immer auch.

und ruhig der verlauf vorm hauptportal. darf ich ein foto. ein junger mann, die beste demo ganzganz lange sagter. oioi. oi. spät noch ein paar versprengte von der kleinen coronademo am neumarkt rüber. alles übertrieben, sagen sie. ich sag ich kenn ein paar. sag ab einem punkt meint ihr dies und ich das. und punkt. eine junge lehrerin dabei, schiebts radel, maskenlos. und schildert die panik der kleinen, die verschnodderten, nutzlosen masken. die sinnlosen dramen. es scheint, leichte lösungen sind nur für rentner verfügbar. für gutgestellte. bleiben zuhause. wie immer.
im hinterkopf heute gedanken zu den neuen grünen grundsätzen. die vierten in vierzig jahren. medienwirksam.  robert im feinen zwirn, staatstragend irgendwie schon. und die kohleverbrenner rwe, die hambachstrolche im centerfold vom spezialspiegel, aufbruch nach utopia. für sauberen, sicheren und bezahlbaren strom. und 2040 neutral. mann kann gespannt sein wos hingeht (bleibt alles anders, herbert grönemeyer, 1998).