rausgeschmissen

es gibt tage, da wirds mir zuviel. heute etwa. und da fällt mir das wörtchen “leichtigkeit” wieder ein, womit ich losgegangen bin.  ein feiner massstab dafür, ob alles richtig läuft. und anreiz, wieder was zu ändern, zu regulieren. runterzufahren. weniger. zu wollen.

also. die alt 68er wollen auch nicht mehr so. naja, wie vielleicht eh noch nie. aber jedenfalls sind wir jetzt schon zu siebt, wir jungs aus der altsprachlichen klasse mit abi im juni 68.  für den 12.juni auf dem roncalliplatz verabredet, eben als “alt 68er for future” (wer sich dranhängen möchte, gern…12-14 uhr, ich bring das gespann mit und schilder und banner: zum ruhigen stehen, mahnen, für momente der kontemplation…wenns geht bescheidgeben unter herbert@wenigerpunkt.de). ich hätte halt gedacht, dass dieser alt 68er spass noch mehr begeisterung weckt bei den 25 angeschriebenen, mehr nicht. wolfgang feixte, ich wollte wohl die luisa neubauer für senioren geben. sehr witzig. aber wirklich: keine böcke überhaupt nicht.

und gestern bei den linksradikalen, hihi. abgeblitzt. ich finde die versuche der regierung laschet, das versammlungsrecht aufzuweichen auch äusserst alarmierend. die ankündigung im stadtanzeiger gelesen. und versucht, mich spontan an die demo auf dem heumarkt  dranzuhängen, die von zig bündnispartnern, von den örtlichen antifas, der linken, attac, der grünen jugend und wasweissichwem noch veranstaltet wurde. 500 leute angekündigt.  wollte den letzten machen mit grossem abstand wegen deutz-geknatter und gedampfe. der leiter. thorben, übernächtigtgestresst und übellaunig, bemängelt fehlende spezielle themenhinweise am gespann, das ausbleiben einer anmeldung meinerseits und dass ich mich vor der bündnisarbeit gedrückt hätte. nach meinem beharrlichen insistieren trauen  sich thorsten und genossen dann doch nicht, den themenfreund aufm trecker einfach wegzuschicken. und auch die polizeileitung wills bedenken. ich fange schon an, mich heimisch zu machen, den gestressten beim anzeichnen der standpunktkreuze für die vorgeschriebene coronaluft zu helfen(einsachtzigquadrate). und da der endgültige rauswurf. thorsten kommt gestürmt, ich wär ja doch bei querdenkerveranstaltungen gesehen worden. pause. und das mehrmals. und da brauch ich dann auch garnix mehr zu erklären. und verlasse hupend den ort dieser niederlage. hihi.

was ich auch gelernt hab in den letzten monaten ist, wie schnell mann heut verdächtig und verdächtigt wird. ausgegrenzt, als anti-irgendwas. das hat schon was 1984mässiges. und auch noch von unerwarteter seite(siehe meinen beitrag unten vom 2.9.2020: “wider die sprachverdächtiger…”). diese transparenz heute. woher wussten die linken versammlungsrechtkämpfer denn doch plötzlich von meinem “mehrmals” vergehen, wo mann mich doch eigentlich garnicht kannte. tatsache ist, dass ich im juni 2020 und im juli, ich glaube drei mal bei den “dsdg” auf dem heumarkt war, wie die jungfrau zum kinde zunächst: es war mein revier für mein sonntägliches weniger.-stehen und graffito, aber plötzlich warn sie da. ein paar hansel und gretel im kreis um ein altes womo mit friedenstaubenbeflaggung. begrüssten mich mit grossem hallo, weil: weniger. kann mann ja auch soverstehn…hihi. aber ich hatte mit ihrem anliegen nie was am hut, siehe meinen beitrag “lilien” vom 19.7.20. fand sie erstmal irgendwie niedlich-durchgeknallt unschädlich und sie waren sehr freundlich, ja liebevoll zugewandt manchmal. keine thorstens. und die coronaleugner, grundgesetzbeharrer waren da eine kleine eher putzige truppe, etwas igitt aber eher belächelt. und es waren ja auch auf dem heumarkt vor allem allem rechtsanwälte, die aus jeder mücke einen elefanten bauten, raunende esos und auch leute, die ihre irgendwie “spirituellen” seminare verkauften. es hat da eine gravierende radikalisierung und hysterisierung stattgefunden seit sommer 2020. auf beiden seiten. und offenbar auch bei den linksradikalen. hihi. die jeden verdächtig macht. kannst du beteuern soviel du willst. jaja. querdenker klebt jetzt anscheinend auch an mir. wie absurd ist das denn. but. so what. Ihr könnt mich mal. nicht einschüchtern. und heute les ich, es hat dann doch nur zu 250 protestlern gereicht. sie hätten mich also schon gebraucht.