sehr abgefahren.

ich fahre wieder los. und mit dem original wenigerpunktschild im gepäck. das leere bleibt daheim. ist erstmal gescheitert. habe dem gespann neue blumen verpasst und eine frische hambifahne. aufbruchmässig eben.

und stelle mir natürlich auch wieder die frage, warum schon wieder, warumnochmal?
m., ein filmemacher in einem der grossen ökodörfer, hat mich mal als „sendungsbewusst“ charakterisiert. als jemanden, den er nicht in seinem helferteam haben wollte. ich nehme das immer noch sehr persönlich, fühle mich abschätzig behandelt. bin ja nicht blöd. dass wenigerpunkt die welt nicht rettet, muss mir keiner sagen.
also, das ist es nicht. konfrontation, schon. der leute mit einer elementaren einsicht. unser bescheiden ist es, was der planet jetzt braucht. wenn er überhaupt irgend etwas braucht. in einer, wie ich immer noch finde, überzeugenden gestalt. sprachskulpturen, schild und wagen. insofern begebe ich mich auf kunstreise. hihi.

aber wichtiger ist mir wieder, hat vielleicht mit dem hurtigen altern, mit sterben in reichweite zu tun, das nochmal hineinspringen, das doch immer wieder sehr unbekannte spüren, nochmal wachsen können. (zehnmeterbrett… na, sagen wir: fünf.)  die augenscheinliche sinnlosigkeit herausfordern, gegen sie anfahren, anstehen, anschreiben. nachspüren, aus einer friedvollen ecke heraus. und friedvoller werden. dem augen blick noch zugewandter. das braucht für mich einen starken reiz. konzentriert und allein. insofern ist das wiederlosfahren auch wieder ein schmerzliches.

5.7.25
(für h.)
mich fraglos fühlen.
ganz. bei dir. aber
dann fehlen sie
mir doch. diese fragen.
mich sprachlos
zufrieden fühlen. aber
dann traure ich doch auch.
um diese meine gedichte.
mich angekommen
fühlen bei dir. aber
dann vermisse ich sie so.
diese weiten. wege.
fahren wir doch
zusammen. suchen.
los, sagst du.
aber versteh doch.
ich kann meine
fragen, gedichte, meine wege
nur in meinem anhalten
wiederfinden.

so, genug geschwatzt.
tatsächlich starte ich am 15. juli, dem dienstag,  gen würzburg und schwenke dann über erfurt und leipzig nach berlin. und dann. sehn wir weiter.

p.s.: es gibt kaum einen, den ich -auch nur momentweise- um sein leben beneide… aber hubert von goisern ist so einer. er hascht den moment. lässt es nochmal richtig krachen mit seiner wunderbaren band. power und poesie, kein bischen gealtert, wow. schaut ihn euch unbedingt „live at lieder auf banz“ an… was ein vergnügen… 41 minuten 29 sekunden.

 

 

mnmmnn