bevors mit hip hop weitergeht muss ich noch nacharbeiten. samstagabend find ich im stadtanzeiger nun eine meldung, die, hätt ich sie gelesen, mich nicht zur kultur-erhalten-demo geführt hätte. worin gemeinte kultur denn schlicht club kultur ist. eine kontrollierte party ist besser als eine unkontrollierte. clubkultur, die im regen steht. sowas. berechtigte interessenwahrung. klar. wenn auch der alte mensch eher die stille sucht. und ein gefühl hat. köln immer mehr party. köln ein grosses event. hihi. aber ich bereue nichts. samstagbezogen.
also ein ausflug. stille vielleicht in lfeld. hip hop jedenfalls nicht. auf den ersten blick. dem fremdling nicht erkennbar. die innenstadt fein geplättelt, is-geschützter rollatorentraum. gesichtlose moderne, handverlesen eingestreut noch etwas fachwerk. graffiti wenig und stellplätze. satt. umstandslos also platz fürs gespann und zeit, dem grössten graffitimangel eilig abzuhelfen. auf meine vergängliche weise.
am rande der stadt, da, wo die gemütlichen doppelhäuschenreihen enden, das instrumentelle herz der idylle. manufakturen, fuhrpark und discounter. auch meister dieter geht dort seinem auto hand werk nach. und bekommt natürlich auch mein wenigerpunkt für die mühen des treckers.
war nicht so recht sein tag. ein stück gutes metall an den kopf, andere hätten sich lange den gelben schein geholt. zum zugpferd aber beruhigendes. solange es gut anspringt und die leistung bringt sinds seine kolbenringe nicht. 1:45 für die fast 30 km, da lass ich auf den kramer sowieso nichts kommen. erstmal das ölspucken im auge halten, sagt dieter, nix weiter.
lfeld, eine stadt, in der sichs halt vorzüglich leben lässt. für alles ist bestens gesorgt. das gebäude des öffentlichen verwaltungstuns hochintakt. schafft wohngemütlichkeit. und autobequemlichkeit, allemal. fürs fahrrad auch genügend streifen und eben rollatorenkomfort. hier wird gehupt, wenn einer an der ampel klebt, wie anderswo. doch ist der rhytmus gemächlich und es scheint: die leute nehmen rücksicht, mehr, in diesem überschaubaren gelände. und also stell ich mir die frage, wieso mann in diesem bürgerlichen paradiese der crazy idea eines, ach, so notwendigen wenigerpunkt nachhängen sollte. der rätselvolle blick eines tiefergelegten auf dieters autohof. welten eben. und nicht weit. ein ort wie eine geräumige geplegte parktasche.
dem gross städter aber, vorzüglich aus bildungsnahem gelände, fehlt jedenfalls das rotzige. schmutzig-bunte. unsortierte. die lässig-schnelle, nichtminder leichte kunst. schrottig köstliches. vielleicht. doch halt. werweiss. das hohe alter mag das reizbefreite einst wohl noch goutieren…